Nachhaltig zu leben ist längst mehr als nur ein Trend. Das Bewusstsein, dass Veränderungen nötig sind, hat sich in vielen Bereichen etabliert. Studien zeigen, dass für über 60 % der Verbraucher*innen bei Kaufentscheidungen das Thema Nachhaltigkeit ein wichtiges Kriterium ist.

Das ist nicht verwunderlich, denn der Mensch verbraucht mehr Ressourcen, als die Erde bereitstellen kann. Der Erdüberlastungstag 2024, der auf den 1. August fiel, verdeutlicht dies: Ab diesem Datum wurden mehr Ressourcen verbraucht, als innerhalb des Jahres nachwachsen können.
Wer nachhaltig leben will, muss umdenken. Gewohnheiten und Konsumverhalten müssen angepasst werden, was Zeit und Wissen erfordert. Oft empfinden wir dabei zunächst Verzicht, während Erfolge – wie eingesparte Ressourcen – erst später sichtbar werden. Der eigene Beitrag erscheint angesichts der globalen Dimension oft klein.
Nachhaltiger zu leben ist schwierig, weil wir unseren bisherigen Lebensstil hinterfragen und ändern müssen. Dieser Lebensstil war oft keine bewusste Entscheidung, sondern entsprach gesellschaftlichen Normen. Veränderungen empfinden wir daher als Verzicht, was Schuldgefühle und Unzufriedenheit auslösen kann. Zudem gibt es oft Hindernisse wie fehlende Infrastruktur (z.B. ÖPNV) oder praktische Hürden im Alltag. Der Prozess der Umstellung dauert lange, und die Informationsflut zu Nachhaltigkeit ist oft widersprüchlich. Schließlich erscheint der eigene Beitrag im Vergleich zu großen Akteuren wie Unternehmen oft unbedeutend, was demotivieren kann.

6 Tipps gegen Nachhaltigkeitsfrust

1. Leicht anfangen: Beginnen Sie mit einfachen Veränderungen – das motiviert für weitere Schritte.
2. Kleine Erfolge schätzen: Jede Veränderung zählt, auch wenn sie klein ist. Weniger Ressourcenverbrauch summiert sich.
3. Nachsichtig sein: Veränderung ist kein Verzicht. Teilen oder reparieren kann unerwartet Freude bringen.
4. Geduld haben: Gewohnheiten ändern braucht Zeit. Wichtig ist, dass Sie dranbleiben.
5. Routinen anpassen: Setzen Sie nachhaltige Alternativen in Ihren Alltag ein – das entlastet.
6. Gemeinsam stärker: Der Austausch mit Gleichgesinnten motiviert und hilft durch schwierige Phasen.

Die Verbraucherzentrale hat einen ausführlichen Artikel und einen Podcast zum Thema veröffentlicht. Wer mehr erfahren will >

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