Um den Einsatz des Pestizids wird in der EU seit Jahren gerungen. Die Kommission schlägt eine Verlängerung von zehn Jahren vor, die unterschiedlichen Positionen von Gegnern und Befürworter stehen sich gegenüber. Obwohl in der Bewertung der Europäischen Behörde für Lebensmittelsicherheit mehrere Fragen zu Gefahren für Mensch und Umwelt unbeantwortet bleiben, stuft die EFSA die Wiederzulassung von Glyphosat als unkritisch ein.

Glyphosat schädigt vorallem die Biodiversität. Auf einem behandelten Acker lässt Glyphosat jede Pflanze absterben. Totalherbizide wirken insofern nicht nur bei sogenannten Schadkräutern, sondern töten flächendeckend alle Ackerwildkräuter. Dadurch wird die Vielfalt der Flora stark beeinträchtigt. Auf und neben den Ackerflächen haben Insekten und Feldvögel über diesen Zeitraum keine Nahrungsgrundlage mehr.

Ganze Nahrungsnetze von der Pflanze über Insekten bis zu den Feldvögeln werden so geschädigt. Das schadet auch der Landwirtschaft selbst. Die Sicherung der Erträge vieler landwirtschaftlicher Kulturen hängt maßgeblich von bestäubenden Insekten ab.

Der Einsatz von Glyphosat kann zudem für die behandelten landwirtschaftlichen Flächen selbst zum Problem werden, wenn wichtige Bodenorganismen und die Bodenfruchtbarkeit Schaden nehmen.
Wer noch mehr über Glyphosat erfahren will: das Bundesministerium für Ernährung und Landwirtschaft beantwortet viele Fragen in seinem FAQs:
https://www.bmel.de/SharedDocs/FAQs/DE/faq-glyphosat/FAQ-glyphosat_List.html#f73078

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